Vom Weltraum aus wirken Korallenriffe wie winzige, türkisfarbene Tupfer in einem ansonsten leeren Ozean. Erst beim Tauchgang, aus unmittelbarer Nähe, lässt sich die Komplexität und Vielfalt dieser Orte erfassen. Sie sind nicht nur schön, sondern auch sehr gefährdet. Die sensiblen Organismen reagieren auf die Verschmutzung der Meere sowie auf zu hohe Wassertemperaturen und damit einhergehend auf die Klimaerderwärmung. Mit dieser Arbeit zeige ich einen Einblick in die Welt der Korallen und deren Einzigartigkeit, Schönheit sowie Empfindlichkeit. Hierfür habe ich die aussagekräftigen Strukturen der Korallen gezielt in CAD manipuliert und digital gestaltet. Architektonische Gebilde in Form von Klippen, Hängen und Berglandschaften sind so mit einem skulpturalen Charakter neu entstanden. Vor allem wenn es darum geht z.B. kleine, unverzichtbare Details abzubilden und herzustellen, wie etwa komplexe, filigrane Formen und Skulpturen, ist die digitale Schmuckgestaltung mit ihren Möglichkeiten sehr hilfreich. Als Grundlage meiner Formgebung habe ich ein bereits existierendes Korallenskelett in 3D eingescannt und anschließend in CAD neugestaltet.
Mit dem digitalen Datensätzen entstanden im 3D Druck Wachsmodelle, die dann in Silber transformiert wurden. Meine Intention war es jedem Objekt durch die markanten Strukturen eine individuelle Persönlichkeit zu geben. „Corals“ soll als Schmuckstück getragen am Körper als Symbol und Erinnerungsträger für einen bestimmten Ort in der Natur fungieren, den wir gerne besuchen oder besucht haben.
Projekt: Narrative Matters?
Sommersemester 22
Corals
Silber patiniert, medizinischer Kunststoff.
Sie sind nicht nur schön, sondern auch sehr gefährdet.