Schmuck und körperbezogene Objekte an der HAWK – Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim
Getragen von einer Person, assoziiert Schmuck mit persönlichen, wie sozialen Vorstellungen, Gedanken, Werten und Gefühlen. Schmuck ist damit immer ein individuelles und gesellschaftliches Ausdrucksmedium. Es trägt dazu bei Identitäten und Erzählungen zu beherbergen und Botschaften frei zu setzten. Unter anderem dadurch ist Schmuck der menschlichen Kommunikation intrinsisch.
Wird Schmuck demnach als Phänomen betrachtet, gehört dies als Bedürfnis zum anthropologisch fundierten menschlichen Handeln. Der frühe altgriechische Begriff (κόσμος kósmos) Kosmos bezieht sich auf das Wort Schmuck, welches im Gleichsinn Ordnung und Weltordnung meint als auch mit einer Anschauung oder Haltung zu vergleichen wäre.
Die Nähe zu einem Menschen, die ein Objekt zulässt, ist die, sich an den Körper zu wenden, von diesem getragen zu werden, sich über den Körper oder Körper visuell zu artikulieren oder eine Beziehung und Erfahrung zum Körper herzustellen, ob in physischen An- oder Abwesenheiten. Die Erscheinungsformen im Schmuck zeigen sich divers und vielfältig.
Profile
Alexandra Blank →
Andres Felipe Vera →
Anja Ming Lee Becker →
Anna Hübner →
Anna Paul →
Anna Warneboldt →
Anne Sophie Ruth Schneider →
Benjamin Jesus Kneiphof →
Carlotta Mercado Nunez →
Catharina Mohr →
Conner Foss →
Emma Sattler →
Eric Prinz →
Eva-Lotte Wrede →
Franz Balthasar Kirsch →
Gabriele Semmelroggen →
Gerrit Schulze Raestrup →
Guja Youssefi →
Henrike Cohrs →
Jana Hanning →
Johann Sebastian Münch →
Jonas Fey →
Jonas Quirin Leihkauf →
Jonas Schwalenberg →
Lena Evic →
Lorain Mair →
Maria Alejandra Gutierrez →
Maria Alejandra Restrepo →
Marleen Wysocki →
Marten Kueß →
Mel Punkte →
Mira Jasmin Feltgen →
Nadine Anklam →
Nathalie Brack →
Nicolas Berkenheide →
Nicole Harder →
Niklas De Coninck →
Sarah May →
Stefan Schrott →
Stina Semrau →
Susie Heuberger →
Tim Neumann →
Tina Schönheit →
Tobias Behley →
Ursula Hähner →
Viktoria Schumann →
Studium im Kompetenzfeld Metallgestaltung – Schmuck und Körperbezogenes Objekt
Die eigenen Ideen von Schmuck und körperbezogenem Objekt in vertiefende und zusammenhängende Vorstellungen zu bringen, kann an der Fakultät Gestaltung der HAWK mit Zeit, Raum und Reflexion erfahren werden.
Die gestaltende Praxis ist eine reflexive Praxis
Das Ziel des Lehrangebotes ist es, das individuelle Studium zu begleiten sowie zu bestärken, die eigene Aussagekraft und Ausdrucksform in der gestaltenden Praxis zu finden und ein Gespür für Authentizität zu entwickeln.
Das gestaltende Forschen lässt sich innerhalb des Studiums als reflexive Praxis in ästhetischen Artikulationen verstehen und entwickelt Einblicke in die eigenen subjektiven Wahrnehmungen. Soziale, gesellschaftliche und kulturelle Beobachtungen in einer sich stetig verändernden (Um-)welt können zu einer Intention, einem Anlass für die Gestaltung eines Objektes im Bezug zum Körper werden. Damit können ganz individuelle Wahrnehmungen geteilt werden und in eine materielle Interpretation und gegenständliche Metapher überführt werden.
Das gestaltende Forschen lässt sich innerhalb des Studiums als reflexive Praxis in ästhetischen Artikulationen verstehen und entwickelt Einblicke in die eigenen subjektiven Wahrnehmungen.
Zur Person Melanie Isverding
Geboren 1978 in Vreden (Deutschland). 1994–98 Berufsausbildung zur Goldschmiedin, Niessing, Vreden (DE); 1998–2002 Gesellentätigkeit als Goldschmiedin, Niessing, Vreden (DE); 2002–2004 Staatliche Zeichenakademie Hanau (DE), Ausbildung zur Goldschmiedemeisterin und Staatl. geprüfte Gestalterin; 2005–2011 Akademie der Bildenden Künste München (DE), Studium in der Schmuckklasse bei Prof. Otto Künzli, Meisterschülerin. Von 2014–2019 Künstlerische Mitarbeiterin von Prof. Daniel Kruger und Prof. Hans Stofer in der Klasse für Schmuck an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (DE).
2019 Berufung zur Professorin an die HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/ Göttingen) im Kompetenzfeld Metallgestaltung für Schmuck und körperbezogene Objekte.
Was vertrete ich, was bewegt mich – in der gestaltenden Praxis?
Materialverwandlung und Narrationen
Ich vertrete die Haltung, dass Materialien keine Hierarchien und keine monetären Einordnungen benötigen. Material kann über sich selbst hinausweisen, eine Verwandlung sowie Verkörperung zeigen, die von der Intensität und Widmung im künstlerisch-gestaltenden Entstehungsprozess geprägt ist.
Mich selbst bewegen Arbeiten, unabhängig ihrer Dimension, die sich auf den ersten Blick nicht materiell erklären lassen. Arbeiten, die mehr sind als zu erfassen scheint, die Fragen stellen und nicht nur Antworten geben. Arbeiten, die aus der gestaltenden Hand heraus sprechen sowie erfahren lassen – und mich damit lehren und faszinieren.
Einzelausstellungen
2018 „Tracing the lines“, Gallery Rob Koudijs, Amsterdam (NL); 2015 „In other smiles“, Gallery Loupe and R/R Gallery, New York (US); 2014 „Tiptoe on Clouds“, Gallery Rob Koudijs, Amsterdam (NL); 2013 „roundabout“, Galerie Biró, Munich (DE); 2011 „Hide n’Seek“, Gallery Rob Koudijs, Amsterdam (NL).
Internationale
Ausstellungsbeteiligungen
Australien, China, Japan, Korea, USA, Großbritanien, Niederlande, Belgien, Ungarn, Spanien, Portugal und Deutschland.
Auszeichnungen
2020 „Herbert-Hofmann-Preis 2020“ (DE), 2019 „Bayerischer Staatspreis 2019“ (DE); 2018 „European Prize for Applied Arts“ – Selection | WCC – BF, Mons (BE); 2018 „Mari Funaki Award 2018“ – Finalist | Gallery Funaki, Melbourne (AU); 2017 – „Danner Award“ – Finalist, München; 2016 „Mari Funaki Award“ – Finalist, Melbourne (AU); 2013 „AJF Artist Award“ – 1/5 Finalist; 2011 „Oberbayerischer Förderpreis für Angewandte Kunst“ – 1.Preis, München; 2010 „BKV Prize for Young Applied Artists“ – 2. Preis, BKV, München; 2005 „Oberbayrischer Förderpreis für Nachwuchskünstler – Schmuck und Gerät“ – 1.Preis, München.
Arbeiten in Sammlungen
Sammlung Galerie Marzee, Nijmegen (NL); Sammlung Spengler-Somloì (HU); Sammlung Paul und Katrin Basiner Stiftung (DE); Sammlung Danner-Stiftung in der Pinakothek der Moderne München (DE); CODA Museum, Apeldoorn (NL); Cooper Hewitt – Smithsonian Design Museum, New York (US).
Kontakt
HAWK – Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
Renatastraße 11
31134 Hildesheim (DE)
Prof:in Melanie Isverding
Metallgestaltung/Schmuck und Körperbezogene Objekte
Studiendekanin Master
Fakultät Gestaltung
melanie.isverding@hawk.de