Eine gegenwärtige, wie historisch gewachsene Bandbreite von Krisen lässt unsere Welt nicht zur Ruhe kommen. Menschen und nichtmenschlichen Lebewesen sowie unserer Umwelt werden die grundlegendsten Bedürfnisse nach Sicherheit und einem geschützten Dasein genommen.
Was muss passieren, was können wir alle tun, um gegen Kriege und Ausbeutung zu protestieren?
Wie kann der Wille zur Veränderung seine Wirkkraft gegenüber den starren Systemen der Macht entfalten? Wann werden endlich die größten Anstrengungen unternommen, um diese Welt zu schützen? Mit „Shelter“ möchte ich diese Fragen stellen und Motive von Schutz und fehlendem Schutz aufgreifen. Denn ich selber suche nach Schutzorten und einer inneren Heimat.
Wie einzelne Elemente schützender (Laub)Dächer überlappen sich die Elemente des Objekts, muten wie ein Schuppenpanzer an und befragen, wie dieser symbolisch am Körper getragen werden kann. Die gehäkelten Elemente meines Schuppenpanzers changieren von lila-rosa hin zu bläulichen Farben. Diese stehen für Wut und Gleichberechtigung, für die Akzeptanz feministischer Werte und für unsere Erde. Die emaillierten Elemente mit ihren nicht immer perfekten Oberflächen symbolisieren die härtere Außenhülle. Sie ist lädiert, trotzt den Widrigkeiten ihrer Umwelt. „Shelter“ steht für Schutz und Frieden im praktischen, angewandten wie im übertragenen, ideellen Sinne.
Projekt: Narrative Matters?
Sommersemester 22
Shelter
Kupfer, Emaille, Textil. Model: Sophie Semmelroggen-Junker.
Mit „Shelter“ möchte ich diese Fragen stellen und Motive von Schutz und fehlendem Schutz aufgreifen.
Weitere Arbeiten
von Gabriele Semmelroggen