Fall Into Place

Fall Into Place
Ausstellung

Der Bayerische Kunstgewerbeverein (BKV) zeigt Arbeiten von 26 Studierenden aus dem Kompetenzfeld Metallgestaltung & Schmuck der Fakultät für Gestaltung in München. Prof:in Melanie Isverding betonte in ihrer Eröffnungsrede, wie sehr die Studierenden die Einladung des BKV schätzen und wie sie dadurch die eigene Arbeit mit realen Erfahrungen verknüpfen können: „Immer wieder das eigene Haus zu verlassen, sich unter ein anderes Dach zu begeben, das Geschaffene im Austausch und in der eigenen Distanz zu überprüfen, ist ein enorm wertvolles Angebot“.

Auf Empfehlung der Geschäftsstelle durch Dr. Monika Fahn und die Befürwortung des Vorstands des BKVs wurde eine Einladung zur Ausstellung an das Kompetenzfeld Metallgestaltung & Schmuck der HAWK ausgesprochen. Dabei war es dem Verein ein großes Anliegen, jungen Gestalter:innen durch eine Ausstellung eine Plattform zur Vermittlung ihrer Arbeiten zu bieten.

„Das Wissen darum, dass Objekten Handlungs- und Wirkungskräfte innewohnen, dass sie Eigensinn und Erzählfähigkeit besitzen, verbindet die Exponate. Material und Form werden in diesem Kontext als reflexive, performative und intraaktive Bestandteile im Arbeitsprozess wahrgenommen und für die Betrachter:innen sichtbar gemacht“, heißt es auf der Einladungskarte zur Ausstellung der Galerie für angewandte Kunst München.

Der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen sowie ein Bewusstsein für Kollektivität sind für die Studierenden neben dem Schaffensprozess selbstverständlich – gestalterische Umsetzung und soziale Praxis fallen hier buchstäblich „into place“. Kollektivität wurde auch zum Ausgangspunkt der Ausstellungsidee. Ein seismographisch fließendes Textilband, das von einer Stützkonstruktion gehalten wird, bildet Schlaufen, in denen die Arbeiten auf Holzpaneelen getragen werden. Ein gegenseitiges Ausbalancieren der beteiligten Bewegungen ist Teil der Installation.

Fall into place or to make sense – also an den Platz fallen, Sinn erhalten oder Sinn machen, Gestalt annehmen oder Gestalt werden – sind die deutschen Adaptionen des metaphysischen Titels der Ausstellung.

Teilnehmende

Nadine Anklam
Alexey Aghabeygi
Nicolas Berkenheide
Linus Bock
Niklas Dion De Coninck
Ursula Hähner
Susie Heuberger
Anna Hübner
Melvin Kaczmarczyk

Franz Kirsch
Lovis Kuschel
Jonas Quirin Leikauf
Sarah May
Catharina Mohr
Tim Neumann
Lenard Requate
Emma Sattler
Paul Schambach

Gerrit Schulze Raestrup
Lena Schüler
Jonas Schwalenberg
Gabi Semmelroggen
Leo Wagner
Noah Welter
Marleen Wysocki
Guja Youssefi

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Ausstellungsinformationen

05.09.–12.10.2024
Bayerischer Kunstgewerbeverein Pacellistraße 6–8 
80333 München

Mitwirkende

Begrüßung: Dr. Monika Fahn. Lehrende: Prof:in Melanie Isverding und Dr. Karin Deckner.

Einzelarbeiten
Eine seismografisch fließende Landschaft

Das Wissen darum, dass Objekten Handlungs- und Wirkungskräfte innewohnen, dass sie Eigensinn und Erzählfähigkeit besitzen, verbindet die Exponate.

Über den Bayrischen Kunstgewerbeverein

Der BKV wurde 1851 mit dem Ziel gegründet, die handwerkliche Ausbildung zu verbessern und die Qualität des kunsthandwerklichen Schaffens zu fördern. Zu den vielfältigen Aktivitäten gehören die Organisation eigener Ausstellungen und die Teilnahme an den Weltausstellungen in London, Wien, Paris und Chicago.

Es handelt sich um einen Zusammenschluss von über 400 Kunsthandwerker:innen aus allen Gewerken, die sich professionell der Gestaltung von Kunsthandwerk widmen. Ihre Arbeiten basieren auf hoher handwerklicher Qualität und zeichnen sich durch eine eigenständige Formensprache und adäquate Gestaltung aus. Ziel des Verbandes ist es, die Bedeutung und das Ansehen des Kunsthandwerks in der Öffentlichkeit zu stärken, seinen aktuellen Stellenwert in der Kultur unserer Zeit zu definieren sowie die angewandte Kunst bekannt und zugänglich zu machen.

Die Galerie für angewandte Kunst als öffentliches Schaufester, zentral gelegen in der Nähe zum zentralen Promenadeplatz in München, wurde 1992 gegründet, um den Stellenwert der angewandten Kunst im künstlerischen Schaffen bewusst zu machen. Mit ihren jährlich 8 Ausstellungen setzt sich die Galerie mit den verschiedenen Positionen und Richtungen des zeitgenössischen Kunsthandwerks auseinander.

Zu den wesentlichen Aufgaben des Bayerischen Kunstgewerbevereins gehört auch die Forderung des Nachwuchses. Seit 2006 wird der BKV-Preis für Junges Kunsthandwerk international ausgeschrieben und einmal pro Jahr verliehen.

Text: Melanie Isverding und Andreas Kreichelt, HAWK-Pressestelle, Fakultät Gestaltung

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